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Wie UX Design Healthcare Software (DiGAs) effektiver macht.

Die Usability und User Experience von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) können durch UX Design verbessert werden, was die Therapie-Adhärenz erhöht und die Gesundheit der Gesamtgesellschaft steigert.

Frau mit Laborkittel hält ein Handy in der Hand

Digitale Gesundheitsanwendungen oder kurz DiGAs sind verschreibungspflichtige, digitale Medizinprodukte. DiGAs werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft und ihre Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen als neue Regelleistung übernommen. Es handelt sich hierbei um Apps für Smartphone oder Browser, die von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verschrieben werden und eine Behandlung unterstützend begleiten können.

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland wächst das Interesse an digitalen Gesundheits-Apps, die vor allem dazu beitragen können, das überlastete Gesundheitssystem zu unterstützen. Besonders chronische Erkrankungen, aber auch Therapien erfordern eine Dauerbetreuung, die auf Grund von Zeitmangel und Überlastung teilweise schwer zu gewährleisten ist. Dies kann zu einer fehlenden Adhärenz (Therapietreue) bei den Patient:innen führen. DiGAs haben nicht nur das Potenzial, die Therapie-Adhärenz zu erhöhen – sie bieten außerdem langfristige Behandlungsprogramme, sowie eine Optimierung des Selbstmanagements von Patient:innen und verbesserte Nachsorge etwa bei operativen Eingriffen. Neben dem daraus resultierenden erhöhten Therapieerfolg für Patient:innen ergeben sich unmittelbar geringere Kosten für das Gesundheitssystem sowie eine gesteigerte Gesundheit der Gesamtgesellschaft.

Wie kann UX Design dazu beitragen, dass mehr Menschen digitale Gesundheitsanwendungen nutzen und die Usability, also Nutzerfreundlichkeit, der Apps verbessert wird?

Usability und User Experience

Durch eine gute Usability und User Experience wird zum einen das Risiko von Bedienungsfehlern verringert, gleichzeitig werden potenzielle Einstiegsbarrieren reduziert und den Usern eine intuitiver Nutzung der Gesundheits-Apps ermöglicht. Der Prozess des User Research nimmt im Kontext chronischer Krankheitsbilder eine wichtige Rolle ein. Da eine Zielgruppe digitaler Gesundheitsanwendungen Senior:innen oder Personen mit kognitiven oder motorischen Einschränkungen bildet, sollten ihre Bedürfnisse zu Beginn analysiert werden. Eine barrierefreie App kann zum Beispiel durch ausreichend große und kontrastreiche interaktive Elemente (z.B. Icons) erreicht werden. Aber auch eine klare und prägnante Navigation ist wichtig, um Usern zu helfen, schnell die Funktionen zu finden, die sie benötigen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein digitales Produkt optimieren kannst, schau doch gerne bei unserer UX Analyse vorbei.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei Healthcare Apps ist die Fähigkeit, den Fortschritt zu verfolgen. Wenn User ihre Fortschritte sehen können, wird ihre Motivation gesteigert und sie bekommen das Gefühl, dass ihre Anstrengungen sich lohnen. Eine gute digitale Gesundheitsanwendung sollte daher eine einfache Möglichkeit bieten, Fortschritte zu verfolgen und zu visualisieren. Hier kann UX Design helfen, indem es die relevanten Daten auf ansprechende Weise präsentiert und Feedback zu den erzielten Fortschritten gibt. Wenn hier das Prinzip der Gamification angewandt wird und Challenges, Badges oder andere Spielelemente in die App integriert werden, kann so die Adhärenz nachweislich gesteigert werden.

Healthy Habits durch gutes UX Design

Letztendlich sollte eine gute digitale Gesundheitsanwendung uns das Gefühl geben, dass wir unsere Gesundheitsziele erreichen können. Es sollte uns nicht überwältigen oder entmutigen, sondern uns unterstützen und motivieren. UX Design kann hierbei helfen, indem es die Anwendung einfach, ansprechend und personalisiert gestaltet und uns das Gefühl gibt, dass wir unsere Gesundheit in die eigene Hand nehmen können.

Gesünderes Verhalten von Usern gestalten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass UX Design ein wichtiger Faktor für die Wirksamkeit von digitalen Gesundheitsanwendungen ist. Eine einfache Benutzeroberfläche, ein ansprechendes Design und personalisierte Inhalte können dazu beitragen, dass sich die Nutzer:innen unterstützt und motiviert fühlen. Ihnen wird ein höheres Maß an Kontrolle über die eigene Gesundheit sowie ein größeres Potenzial, die eigenen Gesundheitsziele zu erreichen, vermittelt. In Kombination mit Prinzipien aus dem Behavioural Design, einer Methodik zur aktiven Gestaltung von Verhaltensweisen und Gewohnheiten und der Verhaltensforschung kann eine verbesserte User Experience von Gesundheitsanwendungen dazu beitragen, langfristig ein gesünderes Verhalten bei den Usern zu etablieren. ​​Falls du noch mehr über die Behavioural Design im Allgemeinen wissen möchtest, lies gerne hier weiter.

Wie UX Design Healthcare Software (DiGAs) effektiver macht.
Julia Reinemann
April 14, 2023