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Digitale Produkte nachhaltig und mit Blick auf die Nutzer und Nutzerinnen entwickeln und dabei Kosten und Entwicklungszeit sparen? Das geht. Mit einem Design Sprint. Die innovative Methode bietet viele Vorteile – ob für junge Start-Ups, mittelständische Unternehmen oder Konzerne. So funktioniert der 4-Tage-Hackathon. Digitale Produktentwicklung hat es in sich: Mit einer raffinierten, aber simplen Methode hat Jake Knapp, 2010 noch bei Google, deshalb den Google Design Sprint entwickelt. Die strategische Innovationsmethode erlaubt es, im Laufe weniger Tage von einer Problemstellung über die Lösungsentwicklung zum einem von Usern getesteten Prototypen zu gelangen. Was sportlich klingt, ist nicht nur möglich, sondern im Grunde eine Frage von Strategie und Methoden. Das inzwischen weit verbreitete Kommunikations-Tool und gleichnamige US-Start-Up Slack hat sich den Design Sprint beispielsweise zu Nutze gemacht, um Marketing und Kundenreichweite für sich zu verbessern. Trotzdem braucht das Thema „Design Sprint“ zunächst einmal eine Erklärung: Wie funktionieren die einzelnen Design Sprint Phasen? Welche Methoden kommen dabei zum Einsatz? Wer macht was?
In nur vier Tagen entwickelt ein interdisziplinäres Design Sprint Team aus einem Decider (Meist eine Führungskraft im Unternehmen), Experten aus z.B. Marketing, Sales, IT & Entwicklung, etc., Designern und einem Facilitator (Moderator) gemeinsam einen digitalen Prototypen – auch High-Fidelity-Prototyp genannt: das kann vor Ort, oder komplett remote stattfinden. Der Design Sprint Ablauf ist dabei sehr überschaubar: die ersten zwei Tage widmen sich ganz der Skizzierung der Projektidee und Zielsetzung sowie der Analyse von Problemstellung und Lösungsansätzen. Der Design Sprint Moderator erklärt die Regeln für die Übungen und unterstützt den Entscheidungsprozess. Bei HelloDesign fließt dabei zusätzlich Verhaltenspsychologie ein: zum Einen durch spezielle, verhaltenspsychologische Übungen, zum Anderen durch den Erfahrungsschatz der Designer.
Die Designer ziehen sich zurück und erstellen einen interaktiven Prototypen, der dann an Hand von echten Usern unmittelbar getestet wird. Ein Follow-Up-Meeting nach dem Workshop zieht ein Fazit über die Ergebnisse – und liefert damit wertvolle Entscheidungshilfen für die Unternehmer:innen.
Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal und damit auch einer der Vorteile der Design Sprint Methode ist dabei das direkte Testen des Prototyps. Das geschieht mit Hilfe einer kleinen Auswahl von Usern (ca. 3 - 6 Personen). Die User evaluieren an Hand des Demos, ob das digitale Produkt die vorhandene Problemstellung tatsächlich löst und ob es ihren Bedürfnissen entspricht. So können sich Unternehmen bereits vor der Umsetzung ihrer Idee einen authentischen Einblick über den Bedarf und die Vorstellungen ihrer Zielgruppe verschaffen und erhalten ein qualitatives Feedback. En top: sie sparen hohe Investitionskosten, weil die eigentliche Produktentwicklung erst beginnt, wenn der Nutzen nachgewiesen ist.
Übrigens können mit einem Design Sprint nicht nur neue, digitale Produkte entwickelt und getestet werden: die Methode eignet sich auch, um bereits vorhandene digitale Lösungen und Software zu innovieren und besser auf die User abzustimmen.
Ein Design Sprint macht Sinn, wenn Unternehmen den zeitlichen Aufwand für Konzeptualisierung und Entwicklung geringhalten und die Tragfähigkeit ihrer Idee in der Umsetzung erproben wollen. Im besten Fall stehen am Ende eines Design Sprints oder Online Design Sprints eine definierte User Journey, ein interaktiver Prototyp und erste Insights darüber, was User von der digitalen Anwendung oder App halten. Das minimiert Risiken: Erfüllt die App das Userbedürfnis nicht adäquat, ist die aufgewendete Zeit mit vier Tagen statt vier Monaten deutlich reduziert.
Design Sprints haben somit viele Vorteile: Neben der enormen Zeitersparnis werden Kosten für eine aufwändige Produktentwicklung bereits im Ansatz vermieden. Das Verständnis für Zielgruppe und Markt wächst: die Bedürfnisse der Nutzer stehen im Fokus. Gleichzeitig werden Unstimmigkeiten und Nachteile des anvisierten, digitalen Produkts analysiert und abgewogen.
Ein guter Design Sprint Workshop liefert den Teilnehmer:innen somit alles aus einem Guss: Moderation, Beratung und Erkenntnisse über die Nutzererfahrung. Somit sind Design Sprints nicht nur zielführende Workshops, sondern auch ein Training, um mehr über die eigenen Nutzer zu erfahren und tiefer in das Nutzerverständnis einzutauchen.
Design Sprint Experten beraten nicht nur, sie bauen auch den Prototypen für das digitale Produkt und testen dieses unter realen Bedingungen mit echten Nutzern. So entstehen UX Erfahrungswerte, mit denen Unternehmen effektiv arbeiten können, um userfreundliches und verhaltensbasiertes Design auf die Beine zu stellen oder ihre UX zu verbessern.
